Handball-Badenliga: Hockenheim gewinnt beim TV Neuthard mit 30:26 / 12 Freiseis-Tore
„Heute hat bei uns vieles gestimmt. Leidenschaft, Kampfbereitschaft und der unbedingte Siegeswille waren da. Dieser Sieg war unbedingt wichtig…“ Hockenheims Betreuer Hubert Renz sprach das aus, was auch die zwei Dutzend mitgereisten HSV-Anhänger nach dem 30:26 (13:12)-Erfolg in der Handball-Badenliga beim TV Neuthard spürten: Die Spieler um Trainer Haris Halilovic sind nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen wieder „im Geschäft“ und wollen mit Macht eine jetzt positive Serie starten.
Die Hockenheimer Akteure hatten sich in den vorhergehenden Trainingseinheiten intensiv auf das Neutharder Spiel vorbereitet. Linksaußen Mirko Hess und Abwehrspezialist Felix Gubernatis waren ebenso wie der junge Sebastian Kather wieder mit von der Partie, dafür musste dieses Mal Janis Wolf wegen eines Infekts pausieren. „Wir haben endlich wieder einmal eine einigermaßen wettbewerbsfähige Mannschaft zusammen“, freute sich Coach Halilovic im Vorfeld der Partie. Und in der Teambesprechung ließ der Trainer nichts unversucht, seine Mannschaft intensiv auf den Gegner vorzubereiten. Seine Ausführungen erreichten ganz offensichtlich seine Akteure: Die beiden Keeper David Rojban und Pascal Lang wehrten zusammen mehr als ein Dutzend Würfe ab, auf den Schaltstationen in der Defensive organisierten Philippe Schinke, Felix Guberatis und Daniel Müller den gesamten Verbund und im Angriff zeigten sich Pascal Freiseis (12/3), Dymal Kernaja (5/1), Hess (4) und Schinke (5) so selbstbewusst und treffsicher wie noch nie in dieser Saison. Hockenheims „Gazelle“ Gubernatis ergänzte das alles noch mit zwei mustergültig heraus gespielten Kontertreffern. Der zuvor so torgefährliche Neutharder Badenliga-Torschützenkönig Christian Mocsnek traf nur zweimal und wurde meist von Kernaja kaltgestellt.
„Meine Mannschaft hat sich heute mit viel Disziplin, einer guten Abwehrarbeit und einer deutlich besseren Chancenverwertung als in den letzten Wochen den Erfolg redlich verdient. Das war endlich wieder der ehrgeizige HSV, den wir aus der vergangenen Saison kennen. Jetzt gilt es, diese gute Gesamtleistung zu kompensieren…“, schon mit Blick auf den kommenden Gegner, Spitzenreiter TV Knielingen, kommentierte Trainer Halilovic die Leistung seines Teams. Er wollte keinen Spieler besonders herausheben, „jeder hat für den anderen gefightet, ausgeholfen und die Chancen erkannt. Unser Gesamtpaket hat einfach gestimmt“.
Dass den Hockenheimern beim ehrgeizigen Neuling nichts geschenkt werden würde, war hinlänglich bekannt. Denn der TVN hatte erst vor Wochenfrist mit dem 30:29-Sieg gegen Viernheim für Furore gesorgt. Das 1:0 durch Neuthards erfahrenen Spieltrainer Thomas Ratzel glich Pascal Freiseis Sekunden später aus und fortan entwickelte sich ein Spiel, bei dem sich beide Teams auf Augenhöhe gegenüber standen. Bezeichnend war dabei die Tatsache, dass es keiner Mannschaft gelang, mit mehr als einem Tor in Führung zu gehen. Erst Sekunden vor der Pause erzielte Freiseis das 13:12 für Hockenheim.
Die ersten sieben Minuten im zweiten Durchgang gehörten dem HSV. Kernaja, Freiseis, Hess, Schinke und Mark Zorn stellten in dieser Zeit auf 18:13. Das war die Vorentscheidung, denn jetzt kamen auch Sicherheit und Selbstvertrauen ins HSV-Spiel. Konzentriert organisierten die Rennstädter die restlichen Minuten – stets mit einem Vier-, Fünf-Tore-Vorsprung. Auch als Neuthard in den letzten drei Minuten auf offensive Manndeckung umstellte und der HSV mit zwei Mann in Unterzahl spielte, gab es keinen Riss im Gästespiel. Souverän wurde das 30:26 über die Zeit gebracht.
HSV: Rojban, Lang; Freiseis (12/3), Müller, Kauther, F. Gubernatis (2), Hess (4), Volz, Haasis, Zorn (1), Schinke (6), Kernaja (5/1). teu