Handball-Badenliga: Hockenheim schießt Leutershausen II mit 45:25 Toren ab
Den höchsten Sieg in der Handball-Badenliga hat der HSV Hockenheim mit dem 45:25 (24:11) gegen den Tabellenletzten SG Leutershausen II erzielt und damit seine Anhänger so richtig aufs bevorstehende Weihnachtsfest eingestimmt. Mit dem vierten Erfolg nacheinander haben sich die Hockenheimer urplötzlich eine sehr gute Ausgangsposition erkämpft. Mit Riesenschritten haben die Schützlinge von Trainer Haris Halilovic die bedrohten Plätze mit einem Rang im Vorderfeld der Tabelle ausgetauscht. „Das war heute eine reife Leistung, wir haben einen Klassenunterschied aufgezeigt und bei konsequenterem Ausnutzen unserer Chancen hätten wir die 50-Tore-Marke übertreffen können. Ich denke da nur an die vier versiebten Strafwürfe“, hatte nach der Partie der stellvertretende HSV-Abteilungsleiter Stefan Kögel nur Lob für seine Mannschaft übrig,
Vor dem Spiel hatte der HSV wieder einmal eine Hiobsbotschaft wegzustecken, denn Torwart Lucas Bauer, der erst vor einem Monat mit Zweitspielrecht von der SG Kronau/Östringen losgeeist worden war, fiel wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel aus. Dafür stand aber wieder der unverwüstliche Pascal Lang zur Verfügung, der zusammen mit David Rojban eine tadellose Leistung zwischen den Pfosten ablieferte. Und nach abgelaufener Sperre stand auch Mark Zorn wieder zur Verfügung, der sich mit neun Toren so spielfreudig wie noch nie zurück meldete.
Hockenheims Coach Halilovic registrierte den letzten Auftritt seiner Mannschaft in diesem Jahr mit Wohlwollen. „Das war o.k.“ meinte der Bosnier hernach nur trocken und klatschte alle seine Spieler ab, die sich die kurze Spielpause bis zum 10. Januar, wenn’s gegen die TSG Wiesloch zum Rückrundenauftakt geht, redlich verdient hat, denn erneut musste der HSV mit einem Miniaufgebot von lediglich zehn Akteuren auskommen, nachdem Philippe Schinke und Sergiu Dumitru noch immer auf der Verletztenliste stehen.
Das Spiel selbst wurde zu einer ganz einseitigen Angelegenheit für den HSV, der die Zügel fest im Griff hatte. Leutershausen ging durch Maximilian Hornstein wohl 1:0 in Führung doch Janis Wolf glich Sekunden später aus und brachte per Siebenmeter Hockenheim kurz danach auch in Front. Nach dem 5:3 – erneut durch Wolf erzielt – konnte sich der HSV nach fünf Minuten lösen und lag nach zehn Minuten bereits sicher mit 9:4 vorn. Ganz befreit spielte der HSV jetzt all seine Routine aus. Mirko Hess, Janis Wolf, Dymal Kernaja, Pascal Freiseis tobten sich nach Belieben aus und am Kreis setzten Daniel Müller und Mark Zorn Maßstäbe. Beide erzielten zusammen 13 Treffer und holten zusätzlich noch zehn Siebenmeter heraus – eine tolle Bilanz. Und in der Defensive ackerten Felix Gubernatis und Alexander Volz höchst zuverlässig.
Da konnten einem die Bergsträßer schon zur Pause leidtun, als sie bereits 11:24 zurück lagen und lange Zeit auch in der zweiten Hälfte gar kein Land sahen. Hockenheim wurde bei klarem Vorsprung allerdings leichtsinniger, ließ gar vier Siebenmeter aus, doch die Zuschauer hatten ihre helle Freude am Auftritt des diesjährigen Vizemeisters, der immer mehr zu stabiler Form findet. Wichtige Erkenntnis in diesem Spiel war auch die Tatsache, dass Alexander Volz nach langer Verletzungspause wegen eines Kreuzbandrisses zu stabiler Form findet und auch einen Treffer beisteuern konnte. Der HSV hat jedenfalls mit diesem 45:25-Erfolg einen positiven Schlussstrich hinter eine regelrechte Seuchen-Vorrunde gesetzt.
HSV: Rojban, Lang; Freiseis (4), Müller (2), F. Gubernatis (3), Hess (10/2),Volz (1), Wolf (10/3), Zorn (9/2), Kernaja (6/1). teu