Ganz knapp, mit 31:32, verpasste HSV III einen möglichen ersten Saisonsieg gegen die SG Leutershausen III.
Im letzten Heimspiel dieses Jahres präsentierte sich der HSV III in der 3. Handball-Kreisliga endlich weitgehend über die gesamte Spielzeit als funktionierendes Team. Die Mannschaft unter Trainer Gerhard Knopf zeigte von Anfang an, dass sie endlich den lang ersehnten ersten Saisonsieg einfahren wollte. Wieder einmal ging es für die Rennstädter gut los und eine Führung wurde herausgespielt. Jedoch sorgten wieder vermeidbare Ballverluste, wie zu voreilig den Abschluss zu suchen, zu einer kleinen Aufholjagd der Gäste. Auch weil der HSV durch Zeitstrafen geschwächt war, konnten die Leutershausener mit einem 3:0-Lauf in Führung gehen und mit Abpfiff der ersten Hälfte sich sogar einen 4-Tore-Vorsprung herausspielen.
In der Halbzeitansprache schien Coach Knopf die richtigen Worte zu finden, die sich wohl auf das einfache Spielen im Angriff bezog und das Verschieben bzw. 1 gegen 1 in der Abwehr. Motiviert ging man in die zweite Hälfte, kassierte aber prompt das nächste Gegentor. Dennoch ließ sich unsere Mannschaft nicht davon abbringen, ihr Spiel weiter zu spielen. So sorgten vor allem Christoph Brückner, der über außen treffen konnte wie er wollte und Oliver Schmitt über halblinks mit wuchtigen Toren für den Ausgleich. Auch durch die nun besser funktionierende Abwehr gelang es den Hausherren nun selbst, die Führung zu übernehmen. Ab da an wurde das Spiel zu einem echten Krimi, den die Zuschauer begeisternd mitgestalteten. Zwar konnte der HSV zwischenzeitlich selbst mit 3 Toren Differenz führen, jedoch kam Leutershausen wieder heran, so dass es in den letzten Sekunden an Spannung nicht mangelte.
Bei noch 15 Sekunden Spielzeit und einem Ergebnis von 31:31 Toren gelang es dem HSV in Ballbesitz zu gelangen und man hatte damit eigentlich alle Trümpfe in der Hand. Anstatt die wenigen verbliebenen Sekunden auszuspielen, um vielleicht wenigstens ein Unentschieden zu erlangen, lud man die Gäste mit einem Fehlpass zu einem schnellen Konter ein. Dieser wurde zwar an den Pfosten gesetzt, jedoch verhinderte auch der Befreiungsschlag ins Aus nicht den tödlichen Pass zu Top-Scorer Dallinger, welcher die Kugel in der oberen linken Ecke versenkte und so die Hoffnungen der jungen Heimtruppe regelrecht vernichtete. Die Niederlage war bitter und tut natürlich bei solch einem Endstand wirklich weh. Aber man darf nun nicht den Kopf hängen lassen, denn mit dieser Leistung zeigte die dritte HSV- Mannschaft, dass sie sehr wohl in der Lage ist, attraktiven Handball zu spielen. In der Winterpause sollte man sich daher die Zeit nehmen, um den nötigen Feinschliff zu erarbeiten und in der Rückrunde dann neu anzugreifen.
HSV III: Jakubik, Stumpf; Brückner (10), Engelberth (4), Schmitt (9), Haupt (1), Sprotte, Sommer (2), Amal, Zahn (3), Müller, Nopper (1), Ripka (4/6)
SG Leutershausen 3: Ditrich, Mohringen; Streb, Leistikow (1), Meilli (5), Dallinger (10), Fitzer (4), Heinzelbecker (1), Gruber (2), Vierling (3), Bocka, Mack (6), Vierling. F.E.
F.E.